(officinalis
= officinalis, Arznei-)
Hoodia officinalis (N. E. Br.) Plowes,
Asklepios 56: 9. 1992
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Erschienen in |
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Kakteen und andere Sukkulenten (KUAS) 54 (7) 2003: XXVII-XXVIII |
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Abb. 1: Hoodia officinalis in Kultur (Nauchos, Namibia). |
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Ulrich Tränkle & Friederike Hübner 1. ErstbeschreibungTrichocaulon officinale N. E. Brown, Bull. Misc. Inform.
1895: 264. 1895 2. SynonymeTrichocaulon pubiflorum Dinter, Repert. Spec. Nov. Regni Veg. 30: 192. 1932 Trichocaulon rusticum N. E. Brown, Fl. Cape 4 (1): 891. 1909 |
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Abb. 2: Hoodia officinalis Blütennah-aufnahme.
Abb. 3: Junge Früchte (Handbestäu-bung). |
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3. BeschreibungKörper: kleiner Strauch bis 30 X 50 cm, meist kleiner, von der Basis verzweigend, Stämmchen grüngrau, aufrecht, bis 50 cm, 3,5‑6,5 cm dick. Rippen: Warzen zu 17‑22 Rippen geordnet, jede Warze endet in einem braunen dunklen 6 mm langen Dorn. Blüten: in Gruppen von 1‑3, hauptsächlich im oberen Teil des Stämmchens. Blütenstiel: < 1 mm. Sepalen: 2,5‑3,5 mm lang, glatt, oval-lanzettlich, zugespitzt. Corolla: 1,0‑1,4 cm Durchmesser, flach bis leicht glockenförmig mit breiter tellerförmiger Röhre, Außenseite haarlos und glatt, Innenseite mit kleine Papillen bedeckt, die in feinen Härchen enden. Farbe innen rot- bis gelbbraun, zentral heller, außen grünlich mit bräunlichen Streifen, Kronzipfel oval-dreieckig, spitz, ausgebreitet mit nach hinten umgebogenen Spitzen, 3-5 mm lang, an der Basis 3,5-5,5 mm breit. Corona: äußere C. meist gelb, manchmal fein rot punktiert, innere C. bräunlich, 4 mm Durchmesser, 1,5-2 mm hoch, meist fein behaart, äußere Corona (interstaminale Nebenkrone) eine Tasche zwischen der inneren Corona (staminale Nebenkrone) bildend, bis nahe der Basis in zwei aufrechte, stumpfe Zähnchen geteilt, seitlich miteinander verwachsen, nicht höher als die innere Corona, innere Corona kleiner 0,5 mm, abgeflacht, den Antheren aufliegend, kürzer als diese, dorsales Zähnchen mit der äußeren Corona verwachsen. Pollinien: rotbraun. Frucht: ein Balg 115-125 mm lang, 164-292 Samen pro Paar. Beschreibung
nach Bruyns, P. V. (1993): A
revision of Hoodia and Lavrania (Asclepiadaceae - Stapeliae). Bot. Jahrb. Syst. 115(2): 145‑270
ergänzt um die Fruchtmerkmale. 3. VorkommenVon südlich Windhoek (Namibia) durch das südliche
Namibia und ostwärts bis Orange Free State bei Jacobsdal (Südafrika). Das
südwestliche Winterregengebiet in Namibia und Teile der östlichen Kalahari
werden gemieden. Die am weitesten verbreitete Hoodia. 4. KulturWie H. pedicellata. Auf stauende Hitze und volle Sonne bei hohen
Temperaturen reagiert H. officinalis sehr empfindlich. Die
Triebspitzen verbrennen und trocknen ein. Im Laufe der Jahre sterben diese
Triebe häufig immer weiter zurück und erhöhen die Fäulnisgefahr. Erfolgreich
ist die Pfropfung auf Ceropegia woodii. Die Pfropfstelle sollte nach
rund einem halbem Jahr ca. 0,5-1 cm z.B. mit feinem Quarzkies abgedeckt
werden, da hierdurch die eigene Wurzelbildung des Pfröpflings gefördert wird.
Stecklinge bewurzeln nur, wenn sie nahe der Basis abgeschnitten werden, wobei
die Wurzeln seitlich zwischen den Rippen erscheinen. 5. BemerkungenUnterschieden wird noch Hoodia officinalis subsp. delaetiana (Dinter) Bruyns. Die Unterart wird größer, die Dornen sind bis 1,2 cm lang und die Blüte erreicht 1,4-2 cm Durchmesser. H. officinalis ist in den Sammlung sehr selten, die subsp. delaetiana kaum vertreten. Samen oder gar Pflanzenmaterial wird kaum angeboten. Eine Hand-Bestäubung ist sehr schwierig und gelingt nur bei Einhaltung eines ganz bestimmten, engen Winkels zwischen Pollinarium zu Einfädelschiene. |
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Abb. 4: Hoodia officinalis subsp. delaetianum, eine nur in kleinem Areal verbreitete Unterart. |
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Ein selbstständiger Fruchtansatz ist ebenso wie Hybriden nicht dokumentiert. Bei guter Witterung blüht H. officinalis mit zwei Blütenschüben im Frühsommer und Spätherbst ohne Probleme, aber nur selten reichlich. Die Blütchen entfalten eine nur sehr geringe Geruchsbelästigung. Als Arzneipflanze wurde H. officinalis zur Behandlung von Hämorrhoiden benutzt. Durch die Revision der Gattung Hoodia und Lavrania durch Bruyns (1993) wurde H. pedicellata von Trichocaulon zu Hoodia sect. Trichocaulon gestellt. |